UNSER GRIFF NACH
DEN ROHSTOFFEN
DIESER WELT

Die Online-Reihe zur Austellung.

„Die Erde blutet!“

Das hören wir, wenn wir unsere Indigenen Partner:innen zu unserem
Umgang mit den Ressourcen dieser Welt fragen. Doch nicht nur unser Verhältnis zu
den Rohstoffen bedroht das Gleichgewicht der Erde. Durch ungebremstes
Wachstum, Wohlstandsgier und imperiale Lebensweise auf Kosten der „Anderen“
gerät unsere Beziehung zur Natur zunehmend aus den Fugen

Rohstoffe und SDGs

Der Raubbau an den natürlichen Rohstoffen unserer Welt hat System und steht leider mit den meisten dieser 17 Ziele in Konflikt. Das Nord-Süd-Gefälle, das die Länder des Südens zu unseren Rohstofflieferanten ohne entsprechende Gegenleistung macht, wird auch im Zuge der globalen Energiewende fortgesetzt.

Häufig werden Umwelt-, und Klimaschutzauflagen nicht umgesetzt, menschenwürdige Arbeitsbedingungen durch internationale Unternehmen nicht eingehalten und nebenbei durch giftige Begleitprodukte der Rohstoffgewinnung Artenvielfalt und Ernährungssouveränität in den Abbauländern gefährdet.

Anstatt nachhaltige Wirtschaftsentwicklung auf Augenhöhe anzustreben, beispielsweise durch globale Partnerschaften, sind es in vielen Fällen ungleiche Machtbeziehungen, die bis heute die Zusammenarbeit garantieren.

Die Ausstellung „Unser Griff nach den Rohstoffen der Welt“ beschäftigt sich mit dieser komplexen Thematik, zeigt erschreckende Fallbeispiele und sucht nach Lösungen. Wollen wir als Land und als Weltgemeinschaft die Ziele der Agenda 2030 langfristig verwirklichen, müssen wir den Blick auf die Welt offenhalten und in Politik, Wirtschaft und Lebensweise entsprechend agieren.

Einen Beitrag leisten

Respekt und Zusammenhalt sind essenziell, wenn wir den Planeten für die nächsten Generationen erhalten und ein Stück weit besser machen wollen!

Neben dringend nötigen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen und Rahmenbedingungen, braucht es auch uns als Bürger:innen für einen globalen Wertewandel. Alle hier auf der Webseite präsentierten Rohstoffe stehen gleichzeitig für Produkte unseres Alltags: Von Infrastruktur, die wir nutzen, um uns fortzubewegen oder zu kommunizieren bis hin zu Lebensmitteln, Konsumgütern und vielem mehr. Wo ist unser eigener Beitrag und wie können wir mithelfen, die negativen Folgen des Rohstoff-Abbaus zu mindern? Gedankenanstöße liefert auch unser Begleitheft zum Thema Rohstoffe, welches die Hintergründe von 11 essenziellen Rohstoffen des 21. Jahrhunderts schildert.

Es erzählt von ökologischen und humanitären Problematiken im Zusammenhang mit ebendiesen und dient als vertiefende Lektüre zur gleichnamigen Ausstellung. Mit seinen Arbeitsaufträgen für Jugendliche ab der 6. Schulstufe kann unser Begleitheft auch ideal in den Unterricht eingebaut werden.

Erdöl

Klimakrise, Konflikte
und Ökozid

Bauxit & Aluminium

Vergiftete Flüsse für
E-Mobilität & Co.

Gold

Hunger, Gewalt
und Spekulation

Eisenerz

Sklavenarbeit, Schlammlawinen
und Eukalyptus-Plantagen für die
moderne Welt

Kohle

Schmutzige Energie trotz „grüner“
Energiewende

Palmöl

Artensterben und
Klimawandel

Kobalt

Kinderarbeit, Gewalt und Ausbeutung

Kupfer

Ausgelaugte Wüsten für erneuerbare Energien

Kautschuk

Waldrodung, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeitslücke

Coltan

Krieg für die moderne
Technik

Lithium

Trinkwasserverlust für
Batterien & Co.

Zur Ausstellung

Unser Griff nach den Rohstoffen

Die Agenda 2030Gemeinsam nachhaltig in die Zukunft

2015 verpflichteten sich daher die UN-Mitgliedstaaten, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Die Agenda 2030 ist ein in 17 Ziele gefasstes Versprechen, das eine nachhaltige Zukunft für alle ins Auge fasst. Erstmalig wurde verstanden, dass es keinen globalen Norden ohne globalen Süden gibt, dass die Lebensqualität der einen Hälfte der Welt direkt von der anderen Hälfte abhängt, dass wir Menschen mit unserer Umwelt und der Natur aufs Engste verbunden sind und dass Armut und Klimawandel nicht nur ein Problem für die direkt Betroffenen, sondern für uns alle sind.